Semantische Analysen sind Analysen, die das Kernthema einer Website aus den Seiteninhalten ableiten und abgleichen, wie gut diese mit der Suchintention eines Nutzers zusammenpasst.
Für den Google-Bot ist dabei nicht nur die Häufigkeit eines Suchbegriffs auf der Seite ausschlaggebend. Er ermittelt auch, ob das ganze Drumherum stimmt. Geprüft wird, ob auch andere Schlagworte auf der Website zum Themenumfeld passen und wie konsistent die Thematik verfolgt wird. Daraus leitet die KI ab, wie relevant eine Website für die Suchanfrage eins Users ist und gibt ihr einen entsprechende Position in den SERPs.
Mittlerweile kann die Google-KI auch Nutzerverhalten in diese Bewertung einbeziehen. Dieses bestimmt dann mit, ob der Inhalt einer Website für bestimmte Interessen in einer aktuellen Nutzersituation relevant ist.
Ein Nutzer, der bereits auf Kaufportalen aktiv war und nach „auto“ sucht, wird damit andere Ergebnisse erhalten, als einer, der sich vorher über die Funktionsweise von Verbrennungsmotoren informiert hat. Das passiert, weil sein Suchwort und die vorherigen Klicks Rückschlüsse auf seine Intention geben. In der Google- Suche erhält er damit entweder weitere Fachinformationen oder entsprechende Kaufangebote.
Durch semantische Analysen ordnet Google auch unspezifische Begriffe einer bestimmten Nutzerintention zu – und liefert Ergebnisse
Die semantische Analyse basiert auf sprachwissenschaftlichen Grundlagen. Dabei werden Bedeutungszusammenhänge von Aussagen und Wörtern analysiert. Das Verfahren, das dabei zum Einsatz kommt, nennt man Latent Semantic Indexing (LSI). Damit kann der Suchmaschinen-Algorithmus den übergeordneten Fokus einer Website bestimmen, ohne gleich den spezifischen Abgleich eines Suchtextes zu berücksichtigen. Keywords, die Auskunft über den Schwerpunkt einer Seite geben, nennt man LSI-Keywords.
Wie beeinflussen semantische Analysen und LSI die SEO?
LSI-Keywords sind alle Begriffe, die mit einem Fokus-Keyword verwandt sind und die zu einem bestimmten Themenschwerpunkt gehören. In modernen SEO-Tools werden diese in Gruppen zusammengefasst und könne durch Labels strukturiert werden, um später Texte dafür zu optimieren. In der Regel legt man dafür zunächst ein Hauptkeyword fest und ordnet dann die LSI- Keywords diesem zu. Daraus entstehende Wortgruppen können aus Synonymen oder aus weiteren Begriffen bestehen, die zum Hauptthema passen.
Ihr Vorkommen hilft Google dabei, das Thema einer Seite zu erkennen und den Kontext schneller zu verstehen. Das Ergebnis: Bessere Rankings in der Google Suche.
LSI-Keywords finden – so geht’s
LSI-Keywords findet man recht einfach über die Google Suche – einfach, indem man sein Hauptkeyword eingibt:
LSI-Keywords liefern einerseits eine Reihe wertvoller, ergänzender Begriffe. Zudem kann man sich einen Überblick über die typischen Suchanfragen von Nutzer verschaffen und daraus neue Inhalte entwickeln.
Sie lassen sich gezielt einsetzen, um mehr Keyword-Vielfalt in Artikel zu integrieren und seine relevante Zielgruppe besser zu erreichen.
Ist LSI die Google-freundliche Alternative zum Keyword-Stuffing?
Die klassische SEO konzentriert sich darauf, ein spezielles Keyword konsequent in allen SEO-relevanten Positionen zu platzieren, also: Überschriften, Suchtitel, Meta-Beschreibungen usw. Das kann, wenn es maßlos geschieht, schnell dazu führen, dass der Inhalt für den Nutzer irrelevant wird oder Texte stilistische Mängel aufweisen. Im schlimmsten Fall wird die SEO so übertrieben, dass das Keyword zwar perfekt platziert ist, der Nutzer aber einfach keine sinnvollen Antworten auf seine Fragen erhält.
LSI setzt auf Variation im selben Themenfeld und das kann zu relevanteren Texten führen. Immerhin hat Google diese Kriterien per Update in seinen Hummingbird-Algorithmus integriert, um akkuratere Suchergebnisse zu liefern. Hummingbird kombiniert die etablierte Google-Technologie nun mit neuen Aspekten. Die Keyword-Qualität wird damit deutlich höher bewertet, als die Quantität.
Hummingbird analysiert also nicht mehr nur spezifische SEO- Keywords, sondern den Kontext einer Seite. Daraus leitet Google die Relevanz für die Suchanfrage und Nutzerabsichten ab. Es nehmen folglich eine Vielzahl von Faktoren Einfluss auf das Ranking, die weit über die technische SEO hinausgehen. Die Wichtigsten SEO-Tipps in diesem Kontext sind:
- Schreibe relevante Texte, die einen hohen Mehrwert bieten und zur Customer Journey deiner User passen.
- Nutze Long-Tail-Keywords.
- Recherchiere immer verwandte Suchbegriffe und optimiere auch auf diese.
- Schaffe auf deiner Website klaren Kontext, ohne immer nur dasselbe Keyword zu wiederholen.
Eigentlich kann man es so zusammenfassen: Inhalte, die einen echten Mehrwert bieten, werden leichter gefunden, weil sie in den Suchergebnissen für mehr Anfragen platziert werden.
So gehst du für LSI-basierte SEO vor und unterstützt semantische Analysen von Google:
- Analysiere deine Website und bestimme deinen Fokus exakt.
- Schaffe Kategorien, die diesen Fokus granularer abbilden.
- Setze dein Fokus-Keyword – ggf. pro Kategorie Recherchiere relevante Metriken, etwa das Suchvolumen und die Konkurrenz.
- Reichere deine Liste mit LSI-Keywords an.
- Erstelle in deinen wichtigen Kategorien Content, der deinen Usern wirklich hilft. Reichere den Content mit wertvollen Medien an, etwa Bilder, Dokumente, Checklisten oder Videos.
- Vermeide, die Suchmaschine durch falsche Signale (Fettung irrelevanter Passagen oder Wörter, nichtssagende Headlines, falsche ALT-Tags) auf eine falsche Fährte zu führen.