Wenn du mit Google Ads zum Beispiel mit einer Display-Kampagnen starten willst, sind schon sehr viele Überlegungen in die Gestaltung von Anzeigen geflossen. Meist willst du dann, dass deine Anzeigen schnell auf den richtigen Kanälen erscheinen und viele Impressionen erzeugen, um deine Bekanntheit zu steigern. Dabei kann mehr schiefgehen, als man denkt.
Oberflächlich kann eine Kampagnen super aussehen. Die Anzeigen sind freigeben, doch es passiert einfach nichts. Es kommen keine Klicks – und noch schlimmer: Die Display-Kampagne erzeugt trotz Freigabe keine Impressionen. Das ist besonders ärgerlich und muss schnell behoben werden, damit du keine wertvolle Zeit vergeudest.
Falsches Targeting kann Impressionen von Display-Kampagnen verhindern
Wenn du sicher bist, dass es nicht an generell abgelehnten Anzeigeninhalten liegt, ist wahrscheinlich eine zu enge Ausrichtung der Display-Kampagne das Problem. Google bietet so viele Targeting-Möglichkeiten und Zielgruppeneinschränkungen an, dass viele Anfänger versuchen, eine Kampagne ganz exakt einzuschränken.
Das scheint auf den ersten Blick sinnvoll, die Verschachtelung mehrerer Ziel-Dimensionen kann aber dazu führen, dass eine Zielgruppe viel zu klein wird. Dann kann Google die Anzeigen nicht ausliefern.
Besonders wenn du Audiences nutzt, musst du dir sehr genau ansehen, ob das überhaupt zu deiner Kampagnenstrategie passt. Die Ausrichtung Audiences nutzt verschiedene Typen von Zielgruppen, zum Beispiel „In-Market„. Damit sprichst du beispielsweise nur Nutzer mit ganz spezifischen Produktinteressen an. Du setzt dieses Targeting ein, um potenzielle Kunden zu erreichen, die deine Dienstleistung aktiv suchen und vergleichen. Diese Menschen haben eine Kaufabsicht. Sie befinden sich also klassischerweise im Lower Funnel und Voraussetzung für einen erfolgreichen Verkauf ist, dass sie deine Marke oder Produkte schon kennen – oder dir auf den ersten Blick vertrauen.
Wichtig: Dein Targeting muss immer zu deiner Kampagnenzielsetzung passen!
Die Ausrichtung In-Market ist für eine Awareness-Kampagne im Upper Funnel sinnlos und für die Reichweite sogar kontraproduktiv. Denn du willst Markenbekanntheit bei neuen Kunden erzeugen, indem du möglichst vielen Nutzern dein Angebot zeigst. Die meisten diese Nutzer kennen dein Produkt überhaupt nicht. Sie suchen allgemein nach Lösungen für ein bestimmtes Problem, ohne eine Marke schon im Blick zu haben.
In-Market ist jedoch auf das Targeting kaufbereiter Nutzer ausgelegt. Es erfolgt über die Auswertung ihrer Aktivitäten auf Plattformen, die bereits auf ein Kaufinteresse für bestimmte Produkte hindeuten. Wenn dort niemand nach deinem Produkt sucht, kann Google keine sinnvolle Zuordnung für deine Anzeigen finden. Deine Reichweite für eine Awareness-Kampagne minimierst du also mit dieser Einstellung nachhaltig.
Um den Targeting-Fehler zu beheben, gehst du so vor: Entferne Audience-Targeting, Placements und Keyword-Targeting. Lass Google deine Anzeigen gerade am Anfang möglichst breit ausspielen, damit die Kampagnen im Laufe der Zeit Daten sammeln kann – auch wenn dir das Streuverluste bringt. Im Display Netzwerk kommt es auf die Impressionen an. Klicks sind nicht so teuer wie in Suchkampagnen, sodass du kein großes Risiko damit eingehst und die Google KI lernt schnell, welche Nutzer für dich interessant sind und welche nicht.
Sobald genügend Daten gesammelt wurden, zeigt die Google-KI dir automatisch geeignete Vorschläge, mit denen du die Reichweite deiner Kampagne in speziellen Zielgruppen verbessern kannst.
So richtest du deine Display Kampagne beim ersten Mal aus
- Location (dein Einzugsgebiet oder Land)
- Sprache
- Schaltungszeiten (Wann ist deine Zielgruppe am aktivsten?)
- Demografie (Männer/Frauen im Alter Von-Bis)
Unser Targeting-Tipp für In-Market:
In-Market-Audiences setzt du im Zuge von Remarketing ein, wenn deine Kampagne schon genügend Daten erhoben und ausreichend Traffic generiert hat und deine Angebote einem relevanten Nutzerkreis bekannt sind.
Dann trittst du in Konkurrenz mit anderen Anbietern und positionierst dich als attraktive Alternative. Du sprichst ausschließlich Kunden im unteren Sales Funnel mit einem Kaufinteresse (Intent) an. Auf deiner Landingpage muss dieser Kaufabschluss dann auch möglich sein.