Soweit ich mich erinnere, gibt es in der Nähe dieses Schildes tatsächlich keinen Ort namens „Nirgendwo“. Lustig ist aber, dass Mutter Natur in dieser Gegend von Devon so hyperaktiv ist, dass man tatsächlich ein Schild braucht, um Wanderern zu zeigen, dass hier überhaupt ein Weg existiert. Die alten Wegweiser für versteckte Pfade weisen übrigens auf eine besondere britische Tradition hin: Die Wegerechte und der Zugang zu Land für alle – also das „Jedermannsrecht“.
Großbritannien liebt seine Outdoor-Enthusiasten, und deshalb gibt es laut gov.uk ein spezielles „Recht auf den Zugang zu bestimmten Grundstücken zum Wandern oder für bestimmte andere Freizeitaktivitäten“. Öffentliche Straßen und Bürgersteige sind natürlich immer für den gewöhnlichen Wanderer zugänglich, aber er darf auch Fuß- und Reitwege benutzen und hat das Recht, „auf frei zugänglichem Land zu wandern, einschließlich Bergen, Mooren, Heideflächen, Berghängen, Gemeindeland und bestimmte Ländereien auf den englischen Küstenwegen“. Und sogar privates Land darf dann genutzt werden, wenn der Landbesitzer seine Erlaubnis gegeben hat oder wenn es eine lokale Tradition oder ein Recht auf Zugang gibt.
Diese Fakten bilden übrigens den Hintergrund für eine recht witzige Mord-Geschichte von M.C. Beaton, Agatha Raisin und die Wanderer von Dembley – die bei ihren Exkursionen auf etwas Widerstand stoßen. Aber das ist natürlich eine ganz andere Geschichte …