Google gibt und Google nimmt: Die Paid Links Penalty

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Verehrt, belächelt, gefürchtet, mit Misstrauen beäugt – das ist Google.

Wer heute im Netz unterwegs ist kommt an vielem vorbei. An Google nicht. Die Idee, die im Jahr 1995 mit einem unspektakulären Treffen der beiden Studenten Larry Page (Namensgeber des gefürchteten „Page Rank“) und Sergey Brin ihren Anfang nahm, steht heute als Synonym für ein milliardenschweres Unternehmen (https://www.google.de/about/company/history/), das das Netz formt und mit einer Vielzahl innovativer Ideen und Technologien, wie Android Market, Google+ oder der neuen „Suche Plus meine Welt“ vorantreibt, wie kein anderes.

Was Datenschützern ein Dorn im Auge ist, sehen Profis im Bereich des SEO-Marketings als wahren Honigtopf. Schon immer geht es bei Aufbau und Start einer Webpräsenz – egal wie groß – fast vorrangig um die Frage „Wie werden wir bei Google gefunden?“ Meist steht sie im Raum, lange bevor sich Betreiber Gedanken über den tatsächlichen Inhalt und Nutzen ihrer Site und ihr Zielpublikum machen.

Fast genauso lange wie sich Dienstleister auf die „Optimierung“ des Google-Ranking  durch kleine und große Manipulationen spezialisiert haben, ist Google bemüht, diese effizient zu unterbinden. Die Message des Unternehmens ist klar:

Machen Sie guten Content und optimieren Sie diesen kontinuierlich auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe. Dann kommen auch die Nutzer.

Um dies zu erreichen, liefert Google den Unternehmen viele kostenlose und ausgezeichnete Tools und natürlich auch die Möglichkeit umfangreiche kostenpflichtige Dienste wie Adwords zu nutzen.

Paid Links Penalty - für Vielfalt im Netz

Wenn im Gegenzug Portalbetreiber und Onlineredaktionen Adsense integrieren und ihren Service optimal gestalten, hat auch der Suchdienst die Möglichkeit seinen Werbekunden größtmöglichen Nutzen und Werbewirksamkeit zu bieten. Immer besser gelingt es Google dabei, Werbeaussagen content- und zielgruppenspezifisch zu platzieren und somit als Werbenetzwerk höchst attraktiv zu bleiben. Wer dies kritisiert, vergisst, dass Werbung heute für den Großteil qualitativ hochwertiger Informationsangebote im Netz bezahlt – und natürlich das Kerngeschäft von Google repräsentiert. Über dieses Konzept werden nicht zuletzt die zahlreichen innovativen Service-Angebote finanziert, die das Unternehmen regelmäßig entwickelt und ausbaut.

Mit dem Abstrafen unseriöser Linknetzwerke – der Paid Links Penalty – will Google nun erneut und effektiv gegen Manipulationsversuche im Bereich der SEO vorgehen.

Für die Honigtopf-Spezialisten ist das nicht so gut, – für Google selbst und seine Werbekunden unerlässlich. Wer einmal die Entwicklung seiner Werbeeinnahmen kritisch unter die Lupe genommen hat, wird zudem feststellen, warum:

Die Qualität des eigenen Angebots und die entsprechende Aufnahme durch die Nutzer – die sich in den Pageviews und Impressions äußert – haben schließlich direkten Einfluss auf die Werbeeinnahmen einer Site. Ein Konzept, das selbstverständlich Sinn macht, denn ein Werbetreibender profitiert am meisten, wenn seine Werbung entsprechend häufig einem wirklich interessierten Kundenkreis angezeigt wird. Dann ist ihm der Klick auf seine Anzeige mitunter auch mehr wert.

Weder Google, noch werbende Unternehmen haben im Netz also etwas davon, wenn Page-Impressions künstlich in die Höhe getrieben werden, ohne dass tatsächlich die Zielgruppe erreicht wird.

Verständlich, dass der Diensteanbieter hier auch im eigenen Interesse immer wieder gegensteuert und unseriöse Linknetzwerke und ihre Linkpartner regelmäßig durch Paid Links Penalties – z.B. durch Ausschluss aus den Suchergebnissen – abstraft, wenn sie nicht außerordentlich hohe Maßstäbe erfüllen. Letztlich profitiert davon auch der User, der die Suchmaschine für regelmäßige Recherchen nutzt und auf passgenaue Suchergebnisse zählt.

Mit der leisen Übernahme der Video-Plattform YouTube im Jahr 2006 für schlappe 1,65 Mrd US$ folgt Google seinen Grundsätzen weiter. Die attraktive Fläche für die Platzierung von Video-Ads bietet dem Giganten genügend Möglichkeiten auch diesen Dienst effizient im Sinne seiner bekannten Win-Win-Philosophie – und ganz ohne GEZ – zu monetarisieren. Wie immer ging Google auch diese große Veränderung langsam und behutsam an – und startete im März 2009 zunächst die ersten Betatests im Hinblick auf interessenbezogene Werbung auf YouTube. Seitdem verbessert das Unternehmen kontinuierlich die Performance und erweitert sein Angebot, z.B. mit Partnerprogrammen. Auf mehr oder weniger dubiose Verkäufer von Youtube-Traffic dürften also mitunter ebenfalls noch schwere Zeiten zukommen.

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